Ratgeber - Grundstück kaufen  Grundstück kaufen: Tipps & Tricks rund um den Ablauf für zukünftige Bauherren

Der Kauf eines Grundstücks ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Eigenheim. Doch es gibt eine Menge zu beachten, um am Ende das perfekte Grundstück zu besitzen. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um erfolgreich ein Baugrundstück zu erwerben.

Was muss man beim Kauf eines Grundstücks beachten?

Beim Kauf eines Grundstücks gibt es eine Vielzahl von Aspekten, die beachtet werden müssen. Die Entscheidung für das passende Baugrundstück erfordert in der Regel eine gewisse Sachkenntnis, die jedoch lohnenswert ist, um am Ende das perfekte Grundstück zu erwerben und den Hausbau in Ruhe angehen zu können.

  • Wo soll das zukünftige Eigenheim liegen?
  • Entspricht die Infrastruktur den Bedürfnissen?
  • Kann auf dem Grundstück überhaupt gebaut werden und welche Vorschriften gelten?
  • Welche Kosten entstehen neben dem Kaufpreis, und was sollte im Kaufvertrag stehen?

In den folgenden Absätzen wollen wir die einzelnen Punkte rund um das Thema genauer beleuchten.

Eine Frau sitzt an ihrem Schreibtisch und überprüft ihr Grundstücksbudget auf ihrem Laptop.

Das Budget für Ihr Grundstück im Auge behalten

Bevor Sie nach einem passenden Baugrundstück suchen, sollten Sie Ihr Budget klären. Hierbei spielen das Haushaltseinkommen und das Eigenkapital eine wichtige Rolle. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Bank oder einem Immobilienfinanzierer, wie viel Geld Sie für den Grundstückskauf und den Hausbau zur Verfügung haben. Berücksichtigen Sie bei der Kalkulation auch ungeplante Mehrkosten, die fast bei jedem Hausbau entstehen.

Die Lage des Grundstücks beachten

Bei der Wahl des Baugrundstücks spielt auch die Lage und Infrastruktur eine wichtige Rolle. Familien mit Kindern benötigen beispielsweise eine gute Anbindung an Schulen und Kindergärten. Auch die Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten oder öffentlichen Verkehrsmitteln ist relevant. Vor dem Kauf sollte man sich daher Gedanken machen, welche Anforderungen man an die Infrastruktur hat.

Wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten gehen, sollte ein sicherer Weg zur Kita und/oder der Schule sichergestellt werden. Wer Hunde hat, der hat andere Ansprüche an die direkte Umgebung als eine Familie ganz ohne Tiere. All diese Aspekte sollten bei der Wahl eines Grundstücks genau beleuchtet werden.

Förderung Bauhelm

Ist das Grundstück für den Bau geeignet?

Wenn die Lage eines Grundstücks zusagt, sollte man im nächsten Schritt überprüfen, ob der geplante Bau passieren kann. Wir haben hierfür eine kleine Checkliste zusammengestellt:

  • Welche Bebauung ist auf dem Grundstück erlaubt?
  • Wie ist die Bodenbeschaffenheit?
  • Wie ist die Zufahrt geregelt?
  • Ist das Grundstück voll erschlossen?

Stellen Sie sicher, dass das Grundstück voll erschlossen ist und alle erforderlichen Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser vorhanden sind. Klären Sie auch ab, ob das Grundstück für den geplanten Bau zugelassen ist und ob es möglicherweise Bauvorschriften gibt, die zu beachten sind. Des Weiteren sollten Sie die Bodenbeschaffenheit untersuchen lassen, um sicherzustellen, dass das Grundstück für den geplanten Bau stabil genug ist und keine unvorhergesehenen Kosten durch mögliche Bodenprobleme entstehen.

Die rechtliche Seite des Grundstückskaufs

Beim Grundstückskauf sollten Kaufende immer die rechtliche Seite im Auge behalten. Ein wichtiger Schritt hierbei ist der Abschluss eines Kaufvertrags bei einem Notar. Der Notar kümmert sich um die rechtliche Abwicklung des Kaufs und sorgt dafür, dass alle notwendigen Formalitäten eingehalten werden. Der Kaufvertrag sollte alle wichtigen Informationen wie den Kaufpreis, die Grundstücksgröße und den Zustand des Grundstücks enthalten.

Käufer sollten den Kaufvertrag gründlich durchlesen und sich im Zweifelsfall von einem Anwalt beraten lassen. Auch der Grundbuchauszug ist ein wichtiger Bestandteil des Grundstückskaufs. Er gibt Auskunft darüber, wer der Eigentümer des Grundstücks ist und ob es belastet ist. Beim Kauf eines Grundstücks sollte immer ein aktueller Grundbuchauszug vorliegen.

Welche Rolle Notare beim Kauf eines Grundstücks spielen

Notare spielen eine wichtige Rolle beim Kauf eines Grundstücks. Der Kaufvertrag für das Bauland muss immer bei notariell arbeitenden Personen abgeschlossen werden. Ob die notariell arbeitende Person vom Käufer oder Verkäufer vorgeschlagen wird, ist nicht geregelt. Finanzielle Erwägungen sind unerheblich, da notariell arbeitende Personen an die Gebührenordnung gebunden sind. Eine notariell arbeitende Person ist dazu verpflichtet, neutral zu handeln und darf keine Partei bevorzugen.

Nicht gesetzlich vorgeschrieben sind die genauen Inhalte des Vertrags für den Grundstückskauf. Oft nutzen notariell arbeitende Personen vorgefertigte Verträge. Spätestens im Streitfall ist entscheidend, was dort wie geregelt wurde. Deshalb sollten Käufer bei der Auswahl der notariell arbeitende Person mitentscheiden oder gleich einen eigene notariell arbeitende Person vorschlagen. Sie tragen auch die Notarkosten.

Notariell arbeitende Personen können bei Bedarf auch weitere wichtige Aufgaben übernehmen, wie zum Beispiel die Prüfung des Grundbuchs oder die Eintragung ins Grundbuch. Außerdem können sie dem Käufer wertvolle Hinweise zur Finanzierung des Grundstückskaufs geben und wichtige Details des Kaufvertrags erläutern.

Im Vordergrund steht ein modernes rechteckiges Haus mit Flachdach, während im Hintergrund einige typischere Häuser mit Schrägdächern zu sehen sind.

Vor dem Grundstückskauf: Bebauungsplan einsehen

Bevor Sie das Grundstück kaufen, sollten Sie sich zunächst die Frage stellen: „Passt mein Haus überhaupt auf das Grundstück?“ Dabei geht es nicht nur wortwörtlich um die Abmessungen, sondern einerseits um die rechtlichen, andererseits um die materiellen Voraussetzungen für den Hausbau.

Nicht überall darf die von Interessenten vielleicht angestrebte Toskana-Villa, der moderne Bungalow oder der schlichte Bauhaus-Kubus errichtet werden. Unverzichtbar ist deshalb ein Blick in den für das Grundstück gültigen Bebauungsplan. Über Bebauungspläne steuern die Kommunen ihre städtebauliche Entwicklung und die Gestaltung ihrer Bau- und Wohngebiete. Sie sind geltendes Recht und können normalerweise nicht einfach umgangen werden.

Ein Tisch und zwei Stühle stehen auf einer gepflasterten Terrasse in einem großen Garten auf einem größeren Grundstück hinter dem Haus.

Die optimale Grundstücksgröße: Erweiterungen einplanen

Wenn Sie ein Grundstück kaufen, gehört dessen Größe zu den materiellen Entscheidungskriterien. Dabei sollten Sie so planen, dass Sie sich finanziell nicht übernehmen. Ein riesiger Garten mag vielen Menschen sehr gefallen: Bedenken Sie aber auch, dass er eine entsprechende Pflege benötigt, um jederzeit ansehnlich zu sein. Steigende Kosten für Baugrundstücke sind ein weiterer wichtiger Grund, eher ein kompaktes Grundstück zu kaufen. Zu klein darf das Grundstück allerdings auch nicht sein: Das Haus muss in der gewünschten Ausrichtung auf dem Grundstück Platz finden. Gerade bei den geplanten Ergänzungen und Erweiterungen lohnt sich schon in der Bauphase der Immobilie eine langfriste Planung. Folgende Ergänzungen am Gebäude sind besonders beliebt und sollten von Anfang an eingeplant werden – selbst, wenn sie erst in Zukunft folgen sollen.

  • Terrasse oder Wintergarten
  • Gartenwege
  • Gartenschuppen, Garage, Carport und weitere Nebengebäude
  • Swimmingpool

Fazit: Die wichtigsten Punkte, die es beim Grundstückkauf zu beachten gibt

Der Kauf eines Grundstücks ist eine wichtige Entscheidung und erfordert eine sorgfältige Planung sowie eine umfassende Kenntnis der lokalen Gegebenheiten. Die Suche nach einem passenden Baugrundstück erfordert Zeit und Geduld, aber es lohnt sich, alle Aspekte gründlich zu prüfen, um am Ende das perfekte Grundstück zu besitzen. Vor dem Kauf sollten Käufer sich über ihr Budget im Klaren sein und bei der Kalkulation großzügige Puffer einplanen. Auch sollten Sie sich mit den örtlichen Gegebenheiten, Bauplänen, Bodenbeschaffenheit, Zufahrt und der Erschließung des Grundstücks vertraut machen. Es empfiehlt sich zudem, einen Notar hinzuzuziehen, um den Kaufvertrag aufzusetzen und die Übertragung des Eigentums im Grundbuch zu regeln. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Grundstückssuche sind die Bebauungspläne, die von der Kommune erstellt werden und die zukünftige Nutzung der Flächen regeln. Diese Pläne enthalten Informationen über Art und Maß der Bebauung, wie zum Beispiel die maximal zulässige Anzahl an Geschossen, Gebäudehöhen, Dachformen und den Abstand zu Nachbargrundstücken. Eine umfassende Vorbereitung und Beratung durch Fachleute kann helfen, den Kaufprozess reibungsloser und erfolgreicher zu gestalten.

Nutzen Sie die Gelegenheit, kostenlos und unverbindlich das Potenzial Ihres Grundstücks prüfen zu lassen

Viebrockhaus bietet Hilfe bei der Analyse von Grundstücken, um das Potenzial innerhalb des Baurechts voll auszuschöpfen. Dazu benötigen sie einen Lageplan, einen Bebauungsplan, die Größe und Adresse des Grundstücks sowie optional Fotos der Umgebung. Innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt der Unterlagen erfolgt eine Rückmeldung durch einen persönlichen Ansprechpartner. Die baurechtliche Einschätzung auf Grundlage der Unterlagen ist kostenlos, Kosten können unter Umständen nur anfallen, wenn Behördenanfragen erforderlich sind.

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Service-Seite rund ums Thema Grundstück kaufen. 

 

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