Hoffice
Das Hoffice - der neue Wohntrend
Schuld ist die Corona-Pandemie. Um Ansteckungen zu vermeiden, sollten Arbeitnehmer es so machen, wie es Freelancer schon immer tun: den eigenen Arbeitsplatz in ihre Wohnungen und Häuser verlegen. Trendforscher haben für die neue Verschmelzung von Zuhause und Büro einen eigenen Begriff kreiert: Hoffice. Dieser Wohntrend 2021 klingt einerseits ein wenig nach „Hoffnung“, andererseits schwingt im Hoffice natürlich auch das Homeoffice mit. Allerdings ist mit Hoffice etwas anderes gemeint.

Im Hoffice kommt es zur Verschmelzung von Zuhause und Büro
Freelancer und andere Selbstständige nutzen immer schon das Homeoffice als zentralen Arbeitsplatz. Zumindest, wenn sie kein eigenes Büro oder einen Schreibtisch in einem Coworking-Place angemietet haben. Das ist schon allein aus steuerlichen Gründen notwendig, um alle Arbeitsmittel und den Raum von der Steuer absetzen zu können. Das Hoffice unterscheidet sich allerdings insofern vom klassischen Homeoffice, als dass es sich nicht um einen zweckgebundenen Raum handeln muss. Es ist vielmehr eine echte Verschmelzung von Zuhause und Büro.
Flexible Räume sind fürs Hoffice eine Wohltat
Mit anderen Worten: Das Hoffice ist praktisch überall. Ein Arbeitnehmer, der produktiv und effizient in seiner Wohnung oder seinem Haus arbeiten will, benötigt eines aber dennoch: einen Rückzugsort, wo er diskret telefonieren, ungestört eine Videokonferenz führen und konzentriert arbeiten kann. Hier spielen flexible Räume ihre Stärken aus. Morgens Hoffice, nachmittags Spielzimmer, abends Chill-out-Area: Wer einen Raum zur Verfügung hat, der all das ermöglicht, hört garantiert keine Klagen mehr darüber, dass er zu laut und zu lange telefoniert hat.
Beim Umzug auch ans Hoffice denken
Wer seit der Pandemie sehr viel mehr Zeit zu Hause verbringt, dem fallen plötzlich Dinge auf, die er zuvor vielleicht missbilligend in Kauf genommen hat: wenig Platz, schwaches Internet, kein Garten. Zukünftig wünschen sich die meisten Menschen hier eine Veränderung. Bei der Planung eines Umzugs oder beim Bau des eigenen Hauses sollte das Thema Hoffice also von Anfang an mitgedacht werden. Manche glauben, dass es künftig ein Recht auf Hoffice geben wird, dass es sich vielleicht sogar um die Arbeitsform der Zukunft handelt. Das Hoffice wird für viele Arbeitnehmer auch nach dem Ende der Pandemie weiterhin eine große Rolle spielen, sodass die besonderen Raumanforderungen dauerhaft gelten werden.



Arbeiten im Hoffice, Entspannen im eigenen Garten
Das Hoffice ist Teil einer neuen Rückbesinnung auf das direkte Lebensumfeld. Die große Welt ist nicht mehr so wichtig, dafür möchte man alles in der unmittelbaren Umgebung erledigen, zu Fuß oder mit dem Rad, künftig vielleicht mit dem E-Auto. Fürs Wohnen bedeutet dies: Viele Arbeitnehmer wünschen sich eine Lage im Grünen, in guter Nachbarschaft, mit gleichzeitig guter Anbindung an den (öffentlichen) Verkehr. Top-Prioritäten auf der Wunschliste sind ein Garten, eine Terrasse oder zumindest ein Balkon. Die Corona-Pandemie hat den Wunsch geschürt, zu Hause eine Möglichkeit zum Auftanken und Luftschnappen zu haben. Perfekt dafür, wenn man sich von der Arbeit im Hoffice erholen möchte.
Hoffice ist auch eine Coworking-Form
Vor seiner Bedeutung als Wohntrend 2021 hatte der Begriff Hoffice aber noch eine „zweite Karriere“ als besondere Form des Coworking. Entwickelt hat sich diese besondere Form des Hoffice aus dem Gedankengut der Sharing Economy. Wer per Couchsurfing seinen Wohnraum teilt, der könnte doch auch seinen Arbeitsplatz teilen? Genau das ist das Hoffice als Coworking: Statt einsam und allein vor sich hinzuarbeiten, laden Hoffice-Gastgeber andere Freelancer zu sich in ihr Hoffice ein. Das Ziel: Inspiration, Motivation, Gesellschaft – und viel Spaß.
