Ratgeber - Baunebenkosten Baunebenkosten - was Bauherren und Bauherrinnen unbedingt beachten sollten
Welche Kostengruppen zählen zu den Baunebenkosten?
Es ist wichtig, die verschiedenen Kostenfaktoren zu kennen und sie bei der Planung des Bauvorhabens zu berücksichtigen. In diesem Ratgeber-Artikel haben wir uns ausführlich mit den verschiedenen Kostengruppen von Baunebenkosten beschäftigt und zahlreiche Beispiele und Tipps zur Kosteneinsparung aufgezeigt. Es ist empfehlenswert, eine genaue Kostenkalkulation durchzuführen und die Baunebenkosten großzügig anzusetzen, um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden.
Baunebenkosten lassen sich in folgende Kostengruppen einteilen:
- Nebenkosten des Grundstückskaufs
Beim Kauf eines Grundstücks fallen verschiedene Kosten an, die zu den Baunebenkosten gehören. Dazu zählen zum Beispiel MaklerIn-Courtage, Grundbucheintrag und Notariatskosten sowie die Grunderwerbsteuer. Diese Kosten können je nach Bundesland unterschiedlich hoch ausfallen.
- Genehmigungs- und Planungskosten
Zu den Genehmigungs- und Planungskosten zählen Ausgaben für Vermessungen, Bodenproben, Architekturschaffende- und StatikerInnenkosten sowie Kosten für Gutachten. Auch die Kosten für die Baugenehmigung fallen in diese Kostengruppe.
- Finanzierungskosten
Finanzierungskosten umfassen Kosten, die im Zusammenhang mit der Finanzierung des Bauvorhabens anfallen. Dazu zählen beispielsweise Zinsen für Forward-Darlehen, Beratungsgebühren und Bereitstellungszinsen.
- Behörden und Sachverständige
Im Rahmen des Hausbaus müssen verschiedene Behördengänge erledigt werden. Hierzu zählt beispielsweise die Beantragung der Baugenehmigung oder die Beauftragung eines Bodengutachtens.
- Versicherungen
Für den Hausbau werden verschiedene Versicherungen benötigt, wie beispielsweise die Bauendehaftpflicht- und die Feuerrohbauversicherung.
- Bauvorbereitungskosten
Zu den Bauvorbereitungskosten zählen Ausgaben für Baumfällarbeiten, Rodung und das Anlegen von Baustraßen.
- Weitere Baukosten
Weitere Baukosten können zum Beispiel Kosten für Erschließung, Außenanlagen oder den Innenausbau beinhalten.
Baunebenkosten: Checkliste
Eine Checkliste kann dabei helfen, alle anfallenden Baunebenkosten im Blick zu behalten und eine genaue Kalkulation durchzuführen.
Die folgende Checkliste kann als Orientierung dienen:
- Maklercourtage (2,5-7 Prozent)
- Notariatsgebühren und Grundbucheintrag (1,5-3,5 Prozent)
- Grunderwerbsteuer (3,5-6,5 Prozent)
- Baugenehmigung (800-1500 Euro)
- StatikerIn (1500-2500 Euro)
- Bodengutachten (400-1000 Euro)
- Baumfällarbeiten und Rodung (300-2000 Euro)
- Anlegen einer Baustraße (200-400 Euro)
- Abrissarbeiten (500-3000 Euro)
- Aushub für Bodenplatte
- Erschließungskosten
- Architekten-/Ingenieurshonorare
- Bauherrenhaftpflichtversicherung
- Bauleistungsversicherung
- Richtfest/Baustelleneinrichtung
- Anschlussgebühren
Unsere Tipps für Baunebenkosten
Nach der gängigen Faustformel sollten Sie ungefähr 15 bis 20 Prozent der Finanzierungssumme für Ihr Haus als Eigenkapital aufbringen, was in etwa den zu erwartenden Baunebenkosten entspricht. Viele Banken geben Ihnen erst unter dieser Bedingung einen Kredit, da die Baunebenkosten keinen Substanzwert im engeren Sinne darstellen und die Bank diese Kosten deshalb nicht beleihen kann. Auch für den Neukauf von Möbeln und weiterer Ausstattung, die nicht über die Baufinanzierung abgedeckt werden können, sollten Sie eine entsprechende Summe bereithalten. Und denken Sie auch an die Gestaltung des Gartens und der übrigen Außenbereiche.
Diese Punkte müssen sie in Bezug auf die Baunebenkosten beachten
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Baunebenkosten bei der Finanzierung eines Hausbaus ein entscheidender Faktor sind. Diese zusätzlichen Kosten sind oft nicht sofort ersichtlich und können die Höhe des Finanzierungsbedarfs maßgeblich beeinflussen. Es ist daher wichtig, die Baunebenkosten von Anfang an in die Finanzierung des Bauvorhabens einzubeziehen und realistisch zu kalkulieren.
Die Baunebenkosten umfassen verschiedene Kostengruppen wie beispielsweise Nebenkosten des Grundstückskaufs, Genehmigungs- und Planungskosten, Finanzierungskosten, Behördenkosten, Versicherungen, Bauvorbereitungskosten und weitere Baukosten. Jede dieser Kostengruppen kann je nach individuellem Bauvorhaben unterschiedlich hoch ausfallen.
Wir raten dazu, 15 bis 20 Prozent der Baukosten als Nebenkosten einzuplanen. Diese Reserve sollte auch die Berücksichtigung von unvorhergesehenen Ereignissen wie Verzögerungen oder schlechter Bodenbeschaffenheit beinhalten.
VerbraucherInnen sollten eine umfangreiche Checkliste verwenden, um alle zusätzlichen Kosten aufzuschlüsseln und einen Überblick über den Finanzierungsbedarf zu erhalten. Durch eine sorgfältige Planung und realistische Kalkulation lassen sich finanzielle Schwierigkeiten im Rahmen eines Bauvorhabens vermeiden.
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