Gebäudeversicherung (Wohngebäudeversicherung)
Das eigene Haus: Eine der wohl größten Investitionen Ihres Lebens! Entsprechend wichtig ist der richtige Versicherungsschutzfür Ihre Immobilie. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie gern rund um das Thema Wohngebäudeversicherung (kurz: Gebäudeversicherung) aufklären. Eine Versicherung, die Sie vor hohen Kosten schützt, wenn Schäden an Ihrem Haus beispielsweise durch Feuer, Sturm, Hagel oder gar Leitungs- und Regenwasser entstehen. Die Erstattungen reichen je nach Tarife von Reparaturen bis hin zum Wiederaufbau Ihres Hauses. Was der Grundschutz umfasst, welche Bausteine (z. B. Elementar) sinnvoll sind, ob eine Police Pflicht ist und warum sie gerade beim Neubau entscheidend ist, lesen Sie hier.
Definition Gebäudeversicherung: Was ist das überhaupt?
Die Gebäudeversicherung, häufig auch bekannt als Wohngebäudeversicherung, ist eine Sachversicherung. Sie deckt Schäden am Haus selbst ab. Mitversichert ist dabei alles, was fest mit dem Gebäude verbunden ist. Also Bestandteile, wie etwa
- Außen- und Innenwände,
- Dach,
- Fenster und Türen
- Einbauküche und Einbauschränke,
- Sanitär- und Heizungsinstallationen,
- Garage oder Carport sowie
- Markisen/ Wintergärten (je nach Tarif)
Nicht mitversichert sind demnach bewegliche Einrichtungsgegenstände, Ihr sogenannter Hausrat. Dafür ist eine separate Hausratversicherung zuständig.
Unser Tipp: Schließen Sie die Gebäudeversicherung bereits vor dem Einzug in Ihren Neubau ab, ergänzend zur Bauleistungsversicherung. So sind Sie auch während der Bauphase bereits vollumfänglich geschützt!
Was deckt die Gebäudeversicherung ab und wo endet der Schutz?
Diese Schäden sind in der Regel versichert
- Feuerschäden: Dazu zählen Brände, Blitzschläge, Explosionen sowie Implosionen. Versichert ist dabei nicht nur der direkte Schaden, sondern auch die Folgekosten, etwa durch Rauch, Löschwasser oder Abrissarbeiten.
- Sturm- und Hagelschäden: Ab Windstärke 8 gelten Sturmschäden als versichert. Dazu zählen abgedeckte Dächer, zerbrochene Fenster oder Schäden durch umgestürzte Bäume. Auch Hagelschäden an der Fassade sind mitversichert.
- Leitungswasserschäden: Wenn Rohrleitungen platzen, Heizungsrohre undicht werden oder Frost Leitungen zum Bersten bringt, übernimmt die Gebäudeversicherung die Reparaturkosten.
- Folgeschäden: Neben den Schäden sind auch Maßnahmen wie Bautrocknung, Reinigung oder sogar Hotelkosten während der Wiederherstellung abgedeckt – je nach Tarif.
Diese Schäden sind meistens nicht versichert
- Elementarschäden durch Überschwemmungen, Starkregen, Schnee, Rückstau oder Erdrutsch.
- Mutwillige Zerstörung durch Unbekannte (Vandalismus) wie etwa eingeschlagene Fenster.
- Grobe Fahrlässigkeit wie etwa ein Fenster bei Sturm geöffnet lassen.
- Normale Abnutzung oder Baumängel wie Verschleiß oder Materialermüdung.
Hinweis: Viele Naturgefahren, wie Starkregen, Hochwasser, Erdrutsch oder Rückstau, gelten als sogenannte Elementarschäden und sind nicht automatisch durch die Gebäudeversicherung abgedeckt. Wer sich hier absichern möchte, sollte zusätzlich eine Elementarversicherung abschließen.
Gebäudeversicherung: Eine Pflicht oder Empfehlung?
Eine Gebäudeversicherung abzuschließen ist in Deutschland gesetzlich nicht verpflichtend. Dennoch ist sie gerade für BauherrInnen, die einen Neubau planen, empfohlen – in manchen Situationen wird sie sogar vorausgesetzt:
- Bei einer Finanzierung durch eine Bank: Wer ein Haus finanziert, muss bei Banken häufig den Abschluss einer Wohngebäudeversicherung nachweisen. Denn die Immobilie dient der Bank als Sicherheit und soll dementsprechend abgesichert sein.
- Auflagen in Kauf- und Bauverträgen: Manche Verträge enthalten Klauseln, die eine Versicherung voraussetzen, etwa bei einem Grundstückskauf oder bei Bauverträgen.
Auch wenn die Gebäudeversicherung gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, ist sie für HausbesitzerInnen meist unverzichtbar – allein schon, um die Risiken und die damit entstehenden Kosten im Schadensfall abzudecken.
Neubau geplant? Gerade dann ist eine Gebäudeversicherung sinnvoll
Haben auch Sie sich dafür entschieden ein Haus zu bauen? Dann haben Sie sicherlich schon festgestellt, dass der Hausbau mehr als nur eine Investition ist. Sie stecken nicht nur jede Menge Herzblut in die Planung, sondern investieren sehr viel Zeit, um Ihr zukünftiges Zuhause ganz nach Ihren Wünschen zu gestalten. Damit Sie von Anfang an mit einem sicheren Gefühl bauen, ist eine Gebäudeversicherung sinnvoll und das bereits in der Bauphase. Übrigens: Auch eine Bauherren-Haftpflichtversicherung ist während der Bauphase essenziell. Sie schützt Sie als BauherrIn, wenn Dritte auf Ihrer Baustelle zu Schaden kommen.
Frühzeitiger Schutz für Ihr Bauvorhaben
Bereits während der Bauphase können unvorhersehbare Ereignisse Schäden verursachen: Ein Sturm deckt das Dach ab, ein Brand beschädigt den Rohbau oder Frost lässt Leitungen platzen. In dieser Phase greifen zwei Versicherungen:
- Die Bauleistungsversicherung: Sie schützt vor Schäden am entstehenden Gebäude durch äußere Einflüsse wie höhere Gewalt (z. B. Überschwemmung, Sturm), mutwillige Zerstörung oder unvorhergesehene Baumängel.
- Die Gebäudeversicherung (mit erweitertem Rohbauschutz bzw. Feuerrohbauversicherung): Sie kann schon vor Fertigstellung abgeschlossen werden und greift etwa bei Feuer, Blitzschlag, Explosion, Sturm und Hagel – also dort, wo die Bauleistungsversicherung endet oder nicht greift.
Wichtiger Hinweis: Nach Fertigstellung Ihres Neubaus wandelt sich der erweiterte Rohbauschutz automatisch in die reguläre Gebäudeversicherung um – für einen nahtlosen, dauerhaften Schutz Ihres Eigenheims.
Fazit: Sicherheit, die sich auszahlt!
Ob Sie einen Neubau planen oder ein Haus gekauft haben: Eine Gebäudeversicherung schützt, was Ihnen wichtig ist. Sie fängt im Ernstfall unvorhergesehene Kosten durch Schäden auf und gibt Ihnen langfristig finanzielle Sicherheit. Haben Sie noch Fragen rund um das Thema Wohngebäudeversicherung, Versicherungsschutz beim Hausbau oder wünschen Sie sich eine individuelle Beratung? Sprechen Sie uns an – wir stehen Ihnen mit unserer Expertise gern zur Seite!
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